Auch Pflanzen helfen heilen

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Die Pharma-Industrie hat ganze Arbeit geleistet: Viele Menschen greifen beim ersten Anzeichen von Schmerz gleich zu einem Medikament, das ihn unterdrückt. Für uns und die Umwelt wäre es derweil besser, es erstmal mit Pflanzenheilkunde zu probieren.

Derzeit ist viel von Nebenwirkungen die Rede – zwar nicht von Medikamenten, aber von jener der Covid-Impfung. Zahlreiche Impf-SkeptikerInnen lassen sich nicht impfen, weil sie sich vor langfristigen Auswirkungen des Impfstoffs auf ihren Körper fürchten. Dabei kann man gefahrlos annehmen, dass viele dieser skeptischen Menschen durchaus schon mal ein Aspirin oder ein Voltaren gegen Schmerzen oder Entzündungen genommen haben. Und das wiederum sind Medikamente, die heute längst nicht mehr so einfach zugelassen würden.

So äusserte sich der deutsche Schmerz-Experte Dr. Gerhard Müller-Schwefe, Präsident der deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin vor einiger Zeit. Das Gegenteil sei der Fall, so Schwefe: «Müssten die Wirkstoffe Acetylsalicilsäure (ASS, Aspirin), Ibuprofen und Diclofenac die heutigen Zulassungskriterien durchlaufen, würden sie keine Marktzulassung mehr bekommen, so kritisch sind die Nebenwirkungen einzustufen.» (Quelle: Ann-Kathrin Landzettel «Schmerzmittel sind oft nutzlos und gefährlich», 31. 08. 2017.) Diclofenac, der Wirkstoff von Voltaren, ist überdies auch ein Umweltgift. Weil sehr viele ältere Leute es als Salbe auf die Haut auftragen und anschliessend beim Duschen abwaschen, gelangt es ins Wasser, wo es Kleinstlebewesen schädigt. Es hat besonders üble Auswirkungen auf die Vogelwelt: In Südasien und jetzt auch in Europa sind Geierbestände gefährdet, weil Dicolfenac in der Rinderzucht eingesetzt wird. Die Geier bekommen das für sie hochgiftige Medikament ab, wenn sie tote Tiere verspeisen.

Haben wir Alternativen? Nun, fast alle von uns sind früher oder später mal auf die Schulmedizin angewiesen und es liegt uns fern, diese in ein schlechtes Licht zu stellen. Die Pharma-Industrie jedoch ist sehr profitabel und dementsprechend mächtig, was ihre Kommunikationsmittel angeht – ihre Produkte gelten als vollkommen unverzichtbar. Gegen leichte Beschwerden können und sollten wir öfter mal mit Hausmitteln vorgehen, oder den Schmerz halt einfach vorübergehen lassen.

Folgend eine kurze und unvollständige Auflistung von pflanzlichen Heilmitteln, die uns Gutes tun, ohne der Umwelt und unserem Körper zu schaden (völlig unvernünftige Überdosierungen einmal ausgeschlossen).

Gewürznelke: Wirkt schmerzstillend, man kann daraus ein Öl zum Einreiben herstellen, das wärmt und leicht betäubend wirkt

Zwiebel: Hilft bei Husten und Schnupfen, sogar bei Ohrenweh. Der Geruch mag gewöhnungsbedürftig sein und nicht besonders sexy; aber die Wirkungen sind vielfach belegt. Eine Suche im Internet lohnt sich.

Pfefferminze: Ein Minzöl wirkt kühlend und entspannend, es ist leicht herzustellen und wirkt, wenn man es auf den Schläfen verreibt. Auch das legendäre Tiger Balsam enthält den Minzen-Wirkstoff Menthol.

Knoblauch: Stärkt das Immunsystem auf natürliche Weise und wird darum sinnvollerweise am besten täglich in kleinen Dosen dem Essen beigegeben. Die lebensverlängernde mediterrane Diät hat Knoblauch als selbstverständlichen Bestandteil.

Rosmarin: Kennt man ebenfalls aus der Mittelmeerküche. Die Öle und Bitterstoffe im Rosmarin wirken auf der Haut anregend und schmerzstillend, im Badewasser beruhigend.

Kurkuma: Die mythische Gelbwurz aus Asien gilt als Wunderwaffe gegen Infektionen und Entzündungen. Praktischerweise ist sie Bestandteil zahlreicher Curries! Wer oft gelben Curry geniesst, wird immer von der positiven Wirkung dieser Pflanze profitieren.

Salbei: Mit einem starken Salbei-Aufguss zu gurgeln, hilft erwiesenermassen gegen Halsweh und Erkältung, denn Salbei wirkt desinfizierend.

Im Rahmen von Soil to Soul kannst du das Sortiment unseres Partners Leuz erkunden, der in Werdenberg heilsame Bio-Bergkräuter anbaut und sich eine vorbildliche Umwelt-Policy gegeben hat.

www.leuz-sg.ch

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