Dominik Waser: Einer für die Kreislaufwirtschaft

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Der Begriff «Grassroots» stammt aus der Frühgeschichte der Ökobewegung. Leute wie Dominik Waser sorgen dafür, dass er auch eine Zukunft hat.

Grassroots oder Graswurzeln sind Symbol dafür, dass viele zusammen viel bewirken können. Schliesslich ist es zum einen schwer, eine ordentliche Handvoll Gras auszureissen – und zum anderen ist eine Wiese ein wertvolles Ökosystem, in dem viele «Kleine» zusammen etwas Grosses erreichen und durch Toleranz und Verständnis anderen Lebewesen einen Lebensraum bieten.

Der Zürcher Verein Grassrooted ist dementsprechend eine Organisation, die versucht, möglichst viele Menschen auf möglichst positive Art zur Mitarbeit an einer ökologischen Zukunft zu motivieren. Und einer der wichtigsten Motivatoren in dieser Organisation ist der 1998 geborene Dominik Waser. Der gelernte Landschaftsgärtner machte 2018 erstmals mit einer grossen Rettungsaktion für überschüssiges Biogemüse auf sich aufmerksam (und erntete dafür auch Kritik). Später wurde er im Rahmen der Klimastreik-Aktivitäten tätig und Mitinitiant des Vereins Grassrooted. Waser hilft die verschiedenen Aktivitäten des Vereins zu leiten und steht darüber hinaus bei den Juso der Stadt Zürich auf der Kandidatenliste – Einsätze im politischen Feld sind deshalb ebenfalls auf der Tagesordnung dieses authentischen Klima-Aktivisten und Motivators. Unter dem Namen Landwirtschaft mit Zukunft hat er eine weitere Organisation mit angeschoben; hier steht bis Mitte Juni 2021 der Kampf für die Annahme von Trinkwasser- und Pestizidinitiative auf dem Programm. Im Rahmen des Projekts Ernährungsparlament sollen darüber hinaus die Anliegen der jüngeren Konsument:innen-Generation sicht- und hörbar gemacht werden: «Schrittweise weg von der einseitigen Landwirtschaftspolitik, hin zu einer Ernährungspolitik», also «Landwirtschaft nicht getrennt von Gesundheit, Ernährung, Klima, Umwelt betrachten.»

Grassrooted ist heute unter dem Namen Rampe 21 ein «Anti-Supermarkt» an der Ausstellungsstrasse gleich beim Zürcher Hauptbahnhof. Wer die saisonale und ökologisch bewusste Ernährung wirklich ernst nehmen will, kann sich hier mit allem eindecken, was man zum Leben braucht – in Bio- oder gar Demeter-Qualität. Produkte aus anderen Ländern werden in Zusammenarbeit mit der befreundeten Organisation Gebana angeboten. Bei Rampe 21 können alle einkaufen und sich treffen; wer sich überdurchschnittlich mit den Zielen der Kooperative identifiziert, bezahlt einen Mitgliederbeitrag und kann künftig zum vergünstigten Preis einkaufen. Trotz aller Widerstände aus dem politisch-agrarindustriellen Komplex eine Welt zu schaffen, die auch für die Enkel von Wasers Generation noch lebenswert ist: Das ist die Mission des Vielarbeiters Dominik Waser, der sich nie in den Vordergrund drängt und doch ein unschätzbar wichtiger Motor für die Organisationen ist, bei denen er sich beteiligt.

Soil to Soul sieht hier eine Geistesverwandtschaft und möchte euch nahelegen, Grassrooted mit einer Mitgliedschaft und regelmässigen Einkäufen zu unterstützen.