Pico – Wofür wir stehen

23. Jun 2022 Gastbeitrag von : Pico - Beat Ledermann
Magazin

Die Pico Bio wurde 1997 als Verteilorganisation biologischer Lebensmittel gegründet und sieht sich als Bindeglied zwischen den vorwiegend regionalen Produzent:innen und den Konsument:innen. Sie stehen für öko-korrekte Lebensmittel direkt von Feld und Stall in Küche, Teller & Glas.

Bio, regional & mehr
Das Sortiment wurde über die Jahre kontinuierlich erweitert. Es umfasst heute über 4‘500 öko-korrekte Produkte, die allermeisten in Bio-Qualität. Bei der Auswahl der Produkte ist das Vertrauen zu den Produzent:innen wichtiger, als die Zertifizierungen. Und dieses Vertrauen kann Pico gegenüber kleinen, überschaubaren Betrieben leichter aufbauen, als gegenüber anonymen Grossproduzent:innen. Daher stehen die meisten der Produkte auch nicht im Grossverteiler und Discounter. Lebensmittel von der Pico Lebensmittel AG bedeuten - umweltschonende Herstellung, echter & unverfälschter Geschmack, kompetente Beratung, bedürfnisgerechte Lieferungen in Mehrweggebinden und gerechte Preise für alle Beteiligten.

Klein ist fein
Wie der Bio-Anbau ist auch der Bio-Handel auf Nachhaltigkeit und nicht auf eine einseitige Gewinnmaximierung ausgerichtet. Als ehemalige Bioproduzent:innen kennt das Team die Schwierigkeit optisch einwandfreies Biogemüse zu produzieren. Die Förderung der kleinteiligen Strukturen der Hoflandschaft und die Unterstützung kleiner Anbaumengen, ist eines der Hauptanliegen.

Als Abnehmerin von vielen kleinbäuerlichen Betrieben tragen sie zu deren Erhaltung im umkämpften Biosegment bei. Und warum?

Viele Gebiete der Schweiz sind nur durch kleine Strukturen ökologisch zu bewirtschaften. Kleine, ländliche Strukturen erhalten die Dorfgemeinschaft, werten das Landschaftsbild auf und fördern die Biodiversität aller Arten, einschliesslich der Menschen & Pflanzen. Die familiären Verarbeitungsbetriebe erweitern das Nahrungsmittelangebot und erhalten Arbeitsplätze und handwerklichen Traditionen.
Kleine Strukturen im Handel erhalten die Konkurrenz und verhindern monopolistische Tendenzen. Pico will in Zukunft nicht von wenigen grossen Konzernen vorschreiben lassen, was auf unseren Tisch kommt.
Die Förderung und Erhaltung kleinteiliger Strukturen erlaubt eine umfassende Biodiversität, die nicht nur auf Blumenwiesen, sondern auf unsere gesamte Gesellschaft zutrifft.

Vertrauen durch Transparenz
Die Erhaltung der gesellschaftlichen Biodiversität geht einher mit einem höheren Preis, welcher den kleineren Produzent:innen und Hersteller:innen für ihre Produkte bezahlt wird. Langfristige Partnerschaft, Anbauplanung und Abnahmegarantie sind die Grundsäulen von Pico's Lieferant:innen- Beziehungen. Sie weisen die Bezugsquelle und Zertifizierung von jedem Produkt bis hin zu den Produzierenden auf dem Lieferschein aus und schaffen damit die grösstmögliche Transparenz über Herkunft, Produktion, Verarbeitung und Transport.

Der gerechte Preis
Ist es wirklich begrüssenswert, dass der Anteil der Nahrungsmittelausgaben am Haushaltsbudget in den letzten 30 Jahren von 13% auf 7% gesunken ist, die Krankenkassenprämien aber immer steigen? Liegt da etwa eine Korrelation vor?
Um möglichst allen Aspekten einer gelebten Nachhaltigkeit Rechnung tragen zu können, hat jedes Lebensmittel seinen „gerechten Preis“. Dieser Preis muss die Kosten der Produzent:innen, Verarbeiter:innen und Händler:innen abdecken können. Nur so haben die Konsument:innen die Gewissheit, dass nirgendwo in der Kette irgendwer oder irgendwas ausgebeutet wird, sei es die Umwelt, die Natur, die natürlichen Ressourcen oder der Mensch.

Mehr als Bio
Je mehr die Markenprodukte Knospe und Demeter nach industriellen Massstäben der Massenproduktion zurecht gebogen werden, und das werden sie je länger je mehr, desto wichtiger werden die Menschen die dahinter stehen und sich nicht zurecht biegen lassen. Mit solchen Lieferant:innen und Konsument:innen wollen wir zusammenarbeiten.

Ein grosses Dankeschön an Beat Ledermann und Pico!