Soil to Soul bekommt ein portugiesisches Geschwister

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Das Symposium Soil to Soul geht auf die Farm Terramay in Portugal zurück. Der Schweizer Unternehmer Thomas Sterchi erwarb sie 2018 und stellte mit seinem Team die Produktion auf regenerative Agrikultur um. Das dabei Gelernte soll weiter gegeben werden. Im nahe gelegenen Städtchen Alandroal macht sich nun Aufbruchsstimmung breit: Es wird eine lokale Ausgabe von Soil to Soul lanciert.

Das Städtchen Alandroal liegt in der Region Alentejo Central und ist bereits Heimat einiger Initiativen zur Umstellung des landwirtschaftlichen Anbaus auf nachhaltige Ansätze. Als die Stadtverwaltung mit dem Leitungsteam von Terramay und der Idee von Soil to Soul in Kontakt kam, war es nur noch ein kleiner Schritt zur Idee eines Ablegers in Portugal. Das Ziel ist das gleiche wie überall, wo das Konzept der regenerativen Agrikultur oder kurz «Regen Ag» Fuss fasst: Mithilfe einer zugkräftigen Community, den Schutz und die Regeneration des Erdbodens als Lebensgrundlage zu etablieren.

«Die Wichtigkeit der Regenerativen Agrikultur und der Bio-Produktion für die Zukunft der menschlichen Ernährung und des Klimas ist kaum zu unterschätzen», lässt Stadtpräsident João Grillo verlauten.

Deshalb sei die Durchführung eines Anlasses wie Soil to Soul Alandroal eine schlüssige Idee. «Events sind die beste Möglichkeit, die Bevölkerung und namentlich noch in Ausbildung befindliche Menschen auf die Chancen der regenerativen Landwirtschaft aufmerksam zu machen» schreibt er in der Pressemitteilung zum Symposium, das am 14. und 15. Mai im malerischen Schlösschen von Alandroal durchgeführt wird.

Langfristig soll sich die Region um Alandroal überdies als Destination für nachhaltigen Tourismus etablieren und der Event folgerichtig auch zu dessen Vermarktung dienen. Die auf hundertprozentige Energie- und Ernährungs-Autarkie ausgelegte Farm Terramay ist dabei der Leuchtturmbetrieb und will ab 2023 Gäste empfangen.

Wie in Zürich umfasst Soil to Soul in Portugal nicht nur informative Vorträge und Präsentationen zu den Vorzügen eines ganzheitlich aufgefassten Landbaus, sondern konkrete Genussmomente mit tollen jungen Küchenchefs aus der Region (Marlene Vieira, João Sá, José Júlio Vintem).

Marlene Vieira


Konzerte von der Band Best Youth aus Porto und vom Lo-Fi-Musiker Benjamin runden das Programm unter dem Motto «Wir sind, was wir essen» ab.

Benjamin


Besonders wichtig bleiben jedoch die Präsentationen der regionalen Produzenten wie Talho das Manas, Paisagindo Bio, Cogumelos do Alentejo und Terramay selbst. Schliesslich bieten nachhaltig hergestellte Produkte in aller Regel nicht nur dem Boden und den Ökosystemen einen Vorteil, sondern haben auch geschmacklich mehr zu bieten als Industrieprodukte.

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