Bio tut dir und dem Boden gut

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Immer mehr Menschen wollen auf Lebensmittel verzichten, die mit «Pflanzenschutzmitteln» und Antibiotika aus der weltweiten Agrochemie produziert wurden. Denn es ist ja ganz einfach: Wer weniger von diesen Stoffen zu sich nimmt, lebt gesünder.
Bio hat ein gutes Image – Punkte auf Instagram, Punkte für dein Innenleben. Und auch wenn längst nicht alle Lebensmittel mit der Auszeichnung «bio» oder «organic» oder «EU-Bio» nach den gleich strengen Vorschriften erzeugt werden: Der Entscheid dafür ist eigentlich immer richtig. Denn wer sich «bio» ernährt, tut nicht nur sich selbst etwas Gutes, sondern trägt auch zum Erhalt unserer Lebensgrundlage bei.

Unsere Ökosysteme, mit der Landwirtschaft als stark beeinflussendem Faktor, sind komplexe Netzwerke, die sich in einem unstabilen Gleichgewicht befinden. Eins beeinflusst das andere, und wenn irgendwoher Druck kommt (zu wenig Regen wegen Klimawandel, von der Landwirtschaft eingesetzte Spritzmittel und daraus folgende Verarmung der Artenvielfalt), dann ist das Gleichgewicht schnell einmal Geschichte. Der Erdboden ist nämlich viel mehr als nur einfach Erde – die Ackerkrume ist im Idealfall lebendig und genauso von wichtigen, «guten» Mikro-Organismen bevölkert wie unser eigener Darm. Chemisch-synthetische Spritzmittel, die in der Bio-Landwirtschaft verboten sind, wirken auch gegen diese Organismen. Ebenfalls in viel zu grosser Menge in den Boden eingetragen werden via organische Düngung mit Gülle und Mist die sogenannten Metaboliten (Stoffwechsel-Produkte) von Antibiotika, welche Nutztieren verfüttert werden. Weiter wird Saatgut, welches auf die Felder ausgebracht wird, in der nicht-biologischen Landwirtschaft «gebeizt», das heisst vor Angriffen durch hungrige Kleinst- und Kleinlebewesen chemisch geschützt. Diese Stoffe sind offensichtlicherweise ungut für die mikrobiologische Gesundheit unserer Böden. Und das auf verarmten Böden angebaut wird, muss wiederum künstliche Nachhilfe bekommen, um gehaltvoll und gesund (und in den von der Industrie gewünschten Mengen) aufwachsen zu können. Eine Rückkopplung der unguten Sorte, die am Ende zu vollkommen leblosen Böden führt, die regeneriert werden müssen.

Also: Wer sich möglichst oft «bio» leistet – und das darf ruhig auch das EU-Bio-Label sein – tut nicht nur etwas für seine eigene Gesundheit, sondern trägt über Netzwerk-Effekte auch dazu bei, dass unsere gesamte Lebensgrundlage fit bleibt.

In der Keynote von Urs Niggli - ehemaliger Leiter des FIBL (Schweizerischen Forschungsinstituts für biologischen Landbau) "Konventionell biologisch" geht es genau um dieses Thema.
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